Wettkampf

Ironman Italien

Rückblick:

Die Radmechaniker

Ich bin 4 Tage vor dem Ironman Italien von Fuerteventura nach Cervia gereist. Leider kam weder mein Koffer noch mein Fahrrad mit mir an. Als Vielreisende habe ich immer die dringendsten Dinge im Handgepäck. Meine Trainerin Ute Mückel holte mich vom Flughafen ab und wir fuhren zum Hotel. Am Mittwochmorgen fuhr sie zurück zum Flughafen und sammelte mein Gepäck ein, während ich Euch das letzte Saison-Update zusendete und in der Adria schwimmen war. Als ich mein Fahrrad aufbaute, musste ich feststellen, dass mein Carbonlenker gebrochen war. Oh mein Gott – wir haben nur 48 Stunden bis zum Check-in.

Einige Telefonate später hatten wir einen Plan, den es nun SCHNELL auszuführen galt! An dieser Stelle nochmals vielen Dank an meine Trainerin Ute, meine Eltern, S-Tec, Profile Design, Uwe Brinks von DHL, Marco Beltrami von einem italienischen Fahrradgeschäft und nicht zuletzt an Stefano, den Mechaniker! 3 Stunden vor dem Ende der Check-in Zeit konnte ich mein Rad in Empfang  nehmen, es kurz testen und dann in die Wechselzone bringen.

3. Platz beim Ironman in Italien in 9:02 Stunden

Das Podium                  Credit: Ingo Kutsche

 

Ein großer Trainingsblock in Vorbereitung auf die Ironman-Weltmeisterschaft endete am vergangenen Samstag mit einem fantastischen Rennen beim Ironman Italien. In 09:02 Stunden wurde ich Dritte beim Ironman Italy.

Der Schwimmstart ist für mich dieses mal nicht so gut gelaufen. Die Lufttemperatur mit 12 Grad war recht kühl. Nach dem Einschwimmen warteten wir am Strand auf den Startschuss. Die Wassertemperatur war mit 21,5 Grad deutlich wärmer als die Luft. Auf den ersten 400 Metern hatte ich kein Wassergefühl, da meine Hände und Finger recht kalt vom Warten in der kalten Luft waren. Sie fühlten sich sogar etwas taub im Wasser an. Ich konnte der vorderen Gruppe nicht folgen und

Credit: Ingo Kutsche

fand mich nach ein paar Minuten als Fünftplatzierte auf der Schwimmstrecke. Ich überholte eine Athletin nach knapp einem Kilometer und schwamm am Ausstieg noch auf eine andere Athletin auf. Ich hatte meinen Neoprenanzug im Training nicht benutzt, da ich mich auf ein Nicht-Neoprenanzug-Schwimmen vorbereitet hatte (für beide Rennen – in Italien und auf Hawaii). Schlechte Wetterbedingungen an den zwei Tagen vor dem Rennen führten jedoch zu einem erheblichen Rückgang der Wassertemperatur und wir durften mit Neo schwimmen. Mein Aquasphere Phantom ist so flexibel und dünn an den Schultern, dass ich keinen Widerstand verspürte, auch wenn ich eine Weile nicht darin trainiert hatte. Nach 0:56 Stunden stieg ich aus der Adria, das ist ein gutes Ergebnis für mich! Gelernt habe ich, dass ich ein paar

Handschuhe für den Ironman Arizona einpacken werde, um zwischen dem Einschwimmen und dem Startschuss die Hände warm zu halten. Ich weiß, dass es in Arizona am frühen Morgen mindestens so kühl sein wird, wie in Italien.

3000 Athleten im Rennen zu haben, bedeutet eine laaaaaaaaaaaaaaaaaaange Wechselzone. In T1 konnte ich einen Platz gutmachen und als dritte Athletin auf mein Ceepo Shadow springen.

Auf dem Rad waren meine Wattwerte nicht so hoch, wie ich es bei einem Ironman zeigen kann. Auch ging meine Herzfrequenz nicht voll in den Rennmodus.  Zwei Gründe dafür waren wahrscheinlich, dass

  • Ich fast eine Woche lang nicht richtig Rad gefahren bin, da mein Fahrrad verspätet war und dann mit einem gebrochenen Lenker ankam.
  • Ich dieses Rennen absichtlich mit einer gewissen Vorbelastung aus demTrainingsblock für Hawaii gemacht habe.

Die Leistung fiel gegen Ende aber nicht ab und ich konnte eine andere Teilnehmerin überholen, so dass ich an zweiter

Finishing third in 09:02 hrs.          Credit: Getty images

Stelle in der Wechselzone wieder ankam. Mit der zweitschnellsten Radzeit  von 4:45 Stunden bin ich zufrieden.

Auf der Laufstrecke ging ich ein Tempo von 4:30 Min/km an, da dies mein Zieltempo für den Marathon war. Nach dem Radfahren brauche ich immer ein wenig Zeit, um meinen Laufrhythmus zu finden, aber nach wenigen Kilometern war ich im Flow und fühlte ich mich die gesamte Marathonstrecke durchweg gut. Mein Tempo war allerdings nicht schnell genug, um den zweiten Platz zu halten. Aber ich sicherte mir meinen Podestplatz, indem ich den Lauf in 3:12 Stunden beendete. Mit diesem Resultat und  meiner Gesamtleistung bin ich sehr zufrieden.

Ausblick:

Jetzt bin ich eine Woche im Büro bevor es auf meine Reise nach Hawaii zur Ironman Weltmeisterschaft geht. Ich werde ab dem 1. Oktober in Kona sein. Im Vorfeld des Rennens möchte ich täglich auf meinen Social-Media-Kanälen mit Stories und Posts über die letzten Vorbereitungen auf das große Saisonfinale berichten.

Aloha,

Mareen Hufe

 

Meine Ergebnisse 2019 bisher:

  3. Ironman Italy
  1.Riesenbecker TeutoMan, half distance1. ATV Hückeswagen, half distance, county championshi
  1. Harsewinkel Triathlon, half distance
  1, Niederrhein Triathlon, olympic distance3. Indeland Triathlon, half distance
  6. Buschhütten Triathlon, olympisc distance
  6. Challenge Lissabon, half distance
10. Ironman South Africa

 

Weitere Planung 2019:

Okt. 12 Ironman Hawaii
November. Trainingslager Playitas, Fuerteventura
Nov. 24 Ironman Arizona